Christoph Schmidt ist 31 Jahre alt, arbeitet bei der Onlineprinters GmbH und sorgt dafür, dass Kunden von diedruckerei.de perfekt geschnittenen Flyer, Plakate und viele andere Drucksachen erhalten. Der Papierschneider hat also einen „scharfen Job“ – und ein „scharfes Hobby“, denn in seiner Freizeit lässt er Farbe fliegen! Mit seiner Mannschaft, den „Rebels Nürnberg“, spielt er in der Bezirksliga Paintball. Ziel: Aufstieg – und blaue Flecken vermeiden.

Paintball ist eine Trendsportart aus den USA, bei der zwei Teams aus fünf bis zehn Personen auf einem Platz von etwa einem Viertel der Größe eines Fußballfeldes gegeneinander spielen. Ziel ist es bei der beliebtesten Spielart „Capture The Flag“ zum jeweils gegenüberliegenden Startpunkt zu gelangen, um die dortige Flagge zum eigenen Startpunkt zurückzubringen. Hierbei ist jeder Spieler mit einem Markierer ausgerüstet, der es ihm möglich macht, Farbkugeln zu verschießen – wer getroffen wird, ist raus.


Taktik und Teamwork entscheiden über Sieg und Niederlage

„Ursprünglich stammt Paintball eigentlich von den Cowboys“, führt Christoph aus. „Die haben mit Blasrohren Farbe auf Rinder geschossen, um Herden zu markieren. Und irgendwann hat sich einer von denen wohl einen Spaß erlaubt und einen anderen Cowboy ‚markiert‘. Damit war Paintball geboren.“

Paintball wird mittlerweile in 110 Ländern von mehr als 15 Millionen Menschen gespielt. In Deutschland gibt es über 200 offzielle Spielfelder und 100.000 Spieler. „Ohne Schutzbekleidung geht beim Spiel aber gar nichts. Paintball bedeutet manchmal ‚Lernen durch Schmerz‘. Ein Spieler hat auf jeden Fall genug Motivation nicht getroffen zu werden, denn so vermeidet er am ehesten blaue Flecken“, schmunzelt Christoph. Verständlich wird das bei Betrachtung der Paintball-Gewehre, die auch „Markierer“ genannt werden. Diese arbeiten mit 200 bis 300 bar Druckluft und verschießen circa drei Gramm schwere Farbkugeln („Paints“) mit etwa 320 Stundenkilometern.

Christoph ist begeisterter Paintballer und berichtet, dass das Interessante an der Sportart vor allem die Schnelligkeit und der Teamgeist sei. Ein Match dauert nur zwei bis maximal fünf Minuten und den Fingern am Abzug wird dabei nicht langweilig: Jeder Spieler verschießt in dieser Zeit etwa 1.000 bis 2.000 Paints. Durch die hohe Schussfolge ist der erste Spielzug in der Regel das Hechten hinter eine Deckung.


Christoph Schmidt mit voller Schutzausrüstung

Kommunikation ist auf den unübersichtlichen Spielfeldern alles, zum Beispiel um den eigenen Teammitgliedern mitzuteilen, wo sich Gegner beenden oder um Angriffe zu koordinieren. Je nach Spielart müssen verschiedene Ziele erreicht werden – das Schützen eines Spielers,das Erreichen eines abgesprochenen Punktes auf dem Spielfeld oder die Eroberung einer Flagge. Wie beim Fußball gibt es dabei Frontplayer „Stürmer“ und Backplayer „Verteidiger“, welche verschiedene Aufgaben haben. Paintball hat sich in den letzten 20 Jahren stark entwickelt. Statt im Wald mit Flecktarn- Bekleidung spielt man jetzt auf Kunstrasen in Mannschaftstrikots. Diese sind ähnlich wie beim Fußball mit Name, Spielernummer und Mannschafts farben gestaltet. Es gibt eine Bundesliga, eine Schiedsrichterausbildung und die deutsche Meisterschaft.

„Spielen darf jeder, der das 18. Lebensjahr vollendet hat. Der Einstig ist auch ohne Grundkenntnisse ganz einfach. In Schwabach zum Beispiel gibt es eine Indoor-Spielmöglichkeit,bei der man sich auch Protektoren und Markierer leihen kann und eine gute Einweisung bekommt. Wenn einen dann das Paintball-Fieber packt, ist man mit einem Einsteiger-Set ab 250 € dabei. Wer professionell spielen will, für den kostet die Ausrüstung auch mal mehrere Tausend Euro“, resümiert Christoph.

Patrick Piecha, diedruckerei.de
https://www.facebook.com/diedruckerei.de


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